17. Oktober 2010



Auf dem Weg in mein gmx-Postfach von der Sonne geblendet gelesen Im Herz fällt erster Schnee. Und gleich darunter Liebeskummer dauert 19 Monate. Der zweite Satz stimmt. Genauso steht es da. Nur das Herz hat die Sonne dazugedichtet. Im Harz. Da war ich glaube ich noch nie. Wenn ich mir die richtige Ecke suche, so wie jetzt, scheint die Sonne durch das offene Fenster der Gaube so warm, dass man noch unbekleidet (nackt klingt mir gerade ein bißchen zu plakativ) in der Sonne baden kann. Jetzt also Frühstück (ApfelMüsliJoghurtKaffee) im wandernden Sonnenfleck. Bilder und Filme sind so schwer zu bearbeiten, der Kontrast und die Helligkeit, das ganze Bild ist so gut wie gar nicht zu beurteilen. Aber Buchstaben tippen geht gut. Ich tippe ja sogar blind, was mir schon viel Bewunderung beschert hat. Damit kann man Leute toll beeindrucken! Ich könnte mit der Nummer sogar im Zirkus auftreten, weil ich mich dabei sogar mit jemandem unterhalten kann und ihn dabei anschauen! Ist natürlich ein bißchen albern aber schon ausprobiert. Man hat auch selber viel davon, weil man so schnell tippen kann, wie einem die Wörter in den Kopf kommen. Und gleich raus, zack zack. Ich dachte eigentlich an einen Ausflug zum Olympiastadion, wo heute nichts stattfindet, außer mir völlig schnurzpiepegale Führungen, aber ich bin heute nicht so ausflugsmäßig drauf. Die Sonne scheint zwar ganz schön, aber nicht so zuverlässig wolkenlos furios, wie ich das zum Fotografieren an so einem Ort gerne hätte. Wenn man Architektur fotografiert, braucht man den stärksten Kontrast von Sonne und Schatten, damit die Bilder nicht langweilig werden, sondern sagenhaft. Also mache ich mir einen schönen Sonntag zuhause. Immer noch in der Auguststraße.
kid37 - So, 17. Okt, 21:12

Genau, alles muß raus. Also saisonal. 19 Monate? Das ist der Durchschnitt, lese ich, die Spannbreite ist sicher recht groß - wie ja auch das Leben zeigt. Wahlweise hört man auch, es dauere so lange wie es zuvor gedauert habe oder wenigstens halb so lange. Wenn man nicht sehr oberflächlich ist, bringt es meiner Erfahrung nach aber auch nichts, bestimmte Etappen dieser Phase überspringen zu wollen. Trauern, Ablehnen, Verarbeiten, das sind ja schon 3 x 3 Monate. Bleiben zehn für z.B. Selbstmitleid oder Bloggen oder für den Halbmarathon auf dem Olympiagelände trainieren.

g a g a - So, 17. Okt, 21:44

Ich bin da auch kein Fachmann. Ja noch nicht einmal Fachfrau, obwohl ich genug Gelegenheit gehabt hätte, die Angelegenheit zu studieren. Ich verweigere quasi die Professionalität. Es gibt auch schönere Berufe. Auf jeden Fall wäre es ein Fortschritt mit zunehmendem Alter Tempo zuzulegen. Mir sind 19 Monate entschieden zu lang. Praktisch neige ich allerdings zu längeren Etappen. Vielleicht hatte ich bislang auch einen Hang, das Elend so lange zu kultivieren, bis irgendwann die nächste Möglichkeit ins Haus stand, intensive Zustände zu erleben. Ich erinnere mich, dass ich früher sehr gerne und hingebungsvoll und viel geweint habe. Jetzt nicht mehr so. Ein blödes Hobby, dieses Geweine. Kommt nichts dabei raus, außer verquollene Augen und Flüssigkeitsverlust. Aber das war früher. Ich trage mich nun mit dem Gedanken, Sport in Erwägung zu ziehen! Wie sagt man doch so schön - "es sich aus den Rippen schwitzen". Warum sollte das nur mit dieser vielzitierten einen Sache funktionieren. Die Tränen und das Gift aus den Rippen schwitzen. Geschwollene Glieder Muskeln statt geschwollener Lider! Man muss alles einmal ausprobieren und nichts unversucht lassen.
g a g a - So, 17. Okt, 22:03

P.S.

Dieses Video vom dreifachen Arzt Musiktherapeuten meines Vertrauens gehört natürlich auch in jede Apotheke. (Diese Therapieform zählt ja zum Glück mittlerweile zu den anerkannten Heilmethoden)

books and more - So, 17. Okt, 22:22

@Sport - warum nicht?

Sport, ma chère, passt zur Seelenhygiene wie das Objektiv auf die Kamera! Das lehrte bereits Hippokrates, der alte Tempelknipser! Besser als Rumweinen jedenfalls! Das können wir nach langjährigen Selbstversuchen mit einer gewissen Sicherheit behaupten!
MfG Dr. Books

PS: Auch die Beschäftigung mit den Feinheiten der Prozentrechnung [!], so derzeit ich, vermag von Misslaunen abzulenken und neue Energien zu wecken. Ist aber mühsam und nur für Fortgeschrittene - aber vielleicht bin ich ja auch nur begriffsstutzig.
kid37 - So, 17. Okt, 22:53

Ah, der Gesang der Skorpione im Abendrot. Ja, der Herr Urlaub illustriert das sehr genau. (Die Trümmer will man hinterher gar nicht immer selber aufräumen müssen!) Ich selbst fahr ja viel Rad. Da schwitzt man gut aus, wenn man nicht so viele E-Gitarren besitzt.
g a g a - So, 17. Okt, 23:20

Lieber Dr. Books,

ich bleibe beim Spocht! (bzw. der Absicht)
Prozentrechnen ist leider in meinem Fall nicht als neues Synapsen-bildendes Erkenntnismanöver geeignet, weil ich - und nun werde ich Sie zum grenzenlosen Staunen bringen - für meine mathematischen Verhältnisse richtig gut darin bin. Im Gegensatz zur sonstigen Mathe (dem Arschloch) konnte ich immer schon sehr gut praktisch rechnen. Nur das Berechnende in Herzensangelegenheiten ist mir nicht so recht zugänglich (setzen Sechs).
g a g a - So, 17. Okt, 23:29

Der zornige Musiktherapeut da oben ist sparsamer, als man denkt, oder als er müsste. Er behauptet jedenfalls, die ganzen zertrümmerten Gitarren hätte er seine Schwester bei E-bay ersteigern lassen, mit der Preisvorgabe "aber nicht teurer als hundert Euro pro Stück!". Hab jetzt nicht mitgezählt, wie viele da zu Bruch gingen, sieht man wahrscheinlich auch nicht alle im Video. Auf jeden Fall wirkt das Zertrümmern auf mich in seiner Dynamik sehr befreiend und damit gesund. Auch die unbeschönigende Benennung des Sachverhaltes findet bei mir Sympathie und Verständnis. Außerdem natürlich großes skorpionisches Kino: zorniger Drummer, zorniger Bassist und zorniger Gitarrist in Personalunion. Wie hab ich neulich in diesem Galore-Buch gesammelter Interviews aus fünf Jahren gelesen, Frau Hagen (die Mittlere, Nina heißt se) meinte in irgendeinem Zusammenhang 'Wut macht Mut'. Aus Wut erwächst Mut. Setzt große kreative Kräfte frei. So ungefähr. Revolte!
kid37 - So, 17. Okt, 23:39

Aber immer! Und dann als Zugabe die Vorbilder allen großen Gitarrenzertrümmerns mit dem programmatischen Won't Get Fooled Again. Paßt, auch wenn die es politisch meinten.
g a g a - So, 17. Okt, 23:59

Und unser Jimi, Gott hab ihn selig, wusste das natürlich auch, das wilde kleine Ding. (0:45<) (Skorpion-Mars). Nur so als Nachhilfe-Unterricht für die jüngeren Leser. Unsereiner hat diese Sequenzen natürlich in- und auswendig studiert. Denn: "Nicht für die Schule lernen wir, sondern für's Leben!" Im Übrigen auch eine Form der Körperbetätigung, die viele Muskelpartien beansprucht und trainiert. Ich war mir bislang ja noch uneins, welcher Sport es denn nun schlussendlich werden könnte.
kid37 - Mo, 18. Okt, 00:55

Und wenn man schon mal so einen blöden Splitter im Auge hat, dann unbedingt daran denken, wie Leute, die quasi auch schon um die 60 sind, den mit Gitarren rausholen.
g a g a - Mo, 18. Okt, 01:04

YEAH... you're just in time to watch the fires burn

ahhh!
Wütende, dreckige Gitarren und Rückkoppelungen!!!
LOVE IT

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