27. Juli 2010
Heute vor drei Jahren.
Irgendwie fast schon mystisch. Seit Jahren erhalte ich immer wieder Mails aus einer Nico gewidmeten Newsgroup. Ich lese sie seit längerem nicht mehr. Ich hab so viel über Nico gelesen, erfahren, so viele Bilder gesehen, Filme, kenne alle Songs in- und auswendig... was soll da noch an Neuigkeiten passieren. Aus irgendeinem Grund hatte ich heute Lust, die letzte Mail dieser News Group zu lesen. Ein Mitglied, Zoltan, erwähnte, dass er gerade in Berlin war, auch am Grab und dass er Fotos gemacht hätte, ob Interesse bestünde, sie zu sehen.
Da fiel mir wieder ein, dass ich vor einiger Zeit ein Bild rahmte und an ihrem Grab hinterlegte, und fragte mich, ob es wohl noch dort sei. Ich kam auf die Idee, die Bildersuche im Netz zu bemühen, um ein möglichst aktuelles Bild des Grabes zu finden. Das neueste, das ich fand, war vom letzten Sommer. Dieses hier. Mein Bild war noch da. Man sieht es mittlerweile auf fast allen Bildern im Netz, die ihr Grab zeigen. Das rührt mich. Es wird mit Respekt behandelt und gilt als ein fester Bestandteil ihrer letzten Ruhestätte, wie es scheint. Es wäre ein Sakrileg, das Bild zu entwenden. Ich hoffe, es ist immer noch da. Doch, ja ich glaube schon. Denn Zoltan schrieb in der News Group, dass er ein bißchen enttäuscht sei, dass keine neuen Reliquien dazukommen wären seit seinem letzten Besuch, es sei ganz unverändert...
Außer dem Bild der Berliner Fotografin Ilse Ruppert, fand ich auch noch eines, auf dem man die poetrYclub-Karte sieht, die Cosmic am 14. Juni 2008 dort hinterlegte, als wir zum ersten mal gemeinsam unterwegs waren, in Berlin Arizona. Die Karte lag in dieser Steinschale, von Regen und Sonne und Wind und Wetter gezeichnet und gewellt. Nach nur vier Wochen schon so viel Patina. Auch dieses Bild rührt mich. Überhaupt diese Spuren der Vergänglichkeit. Wie schnell alles geht. Ich mag es sehr, wie sich auf meinem Bild durch das Eintreten von Feuchtigkeit Verfärbungen am Passepartout zeigen.
Amüsiert hat mich auch, dass jemand anderes unter eine Fotografie des Grabes schrieb, ein Fan hätte ein gerahmtes Bild hinterlegt und darunter auf Französisch eine Widmung geschrieben. Was ich unter das Bild schrieb, war nicht französisch sondern ein englisches Textfragment des Nico-Songs Nibelungenland "in flames I run, in flames I run, waiting for the sign to come..." den man am Ende auch in meinem kleinen Film hören kann. Das irgendwie Mystische daran ist eigentlich nur, dass ich Ilse Ruppert unter ihrem Foto dankte und ihr einen Link zu dem Set heraussuchte, um ihr das Entstehen zu zeigen. Und da fiel mein Blick auf das Datum, es war genau heute vor drei Jahren, dass ich dieses Bild für Nico machte und es ihr ans Grab brachte. Schön, heute Abend an sie zu denken. Und an die Momente, als ich dort war. Es waren immer schöne Augenblicke. Besondere. Vor neun Tagen war ihr Todestag. Ich dachte nicht daran. Aber aus irgendeinem Grund scheint dieser 27. Juli mein Nico-Gedenktag zu sein.
Ich merke gerade, wie gut es mir tut, mich damit abzulenken, mich ihr zuzuwenden. Sie hat mir immer gut getan. Wenn ich mich mit ihr beschäftigte, war ich mir selbst immer sehr nah. Bin es. Bei ihr und doch ganz bei mir. Ich trinke auf dich, Nico. Ich mache jetzt für dich meine letzte Flasche Veuve auf. Zur Feier des Tages. Auf dich und mich. Auf uns, und alle die uns nah sind und waren.
Irgendwie fast schon mystisch. Seit Jahren erhalte ich immer wieder Mails aus einer Nico gewidmeten Newsgroup. Ich lese sie seit längerem nicht mehr. Ich hab so viel über Nico gelesen, erfahren, so viele Bilder gesehen, Filme, kenne alle Songs in- und auswendig... was soll da noch an Neuigkeiten passieren. Aus irgendeinem Grund hatte ich heute Lust, die letzte Mail dieser News Group zu lesen. Ein Mitglied, Zoltan, erwähnte, dass er gerade in Berlin war, auch am Grab und dass er Fotos gemacht hätte, ob Interesse bestünde, sie zu sehen.
Da fiel mir wieder ein, dass ich vor einiger Zeit ein Bild rahmte und an ihrem Grab hinterlegte, und fragte mich, ob es wohl noch dort sei. Ich kam auf die Idee, die Bildersuche im Netz zu bemühen, um ein möglichst aktuelles Bild des Grabes zu finden. Das neueste, das ich fand, war vom letzten Sommer. Dieses hier. Mein Bild war noch da. Man sieht es mittlerweile auf fast allen Bildern im Netz, die ihr Grab zeigen. Das rührt mich. Es wird mit Respekt behandelt und gilt als ein fester Bestandteil ihrer letzten Ruhestätte, wie es scheint. Es wäre ein Sakrileg, das Bild zu entwenden. Ich hoffe, es ist immer noch da. Doch, ja ich glaube schon. Denn Zoltan schrieb in der News Group, dass er ein bißchen enttäuscht sei, dass keine neuen Reliquien dazukommen wären seit seinem letzten Besuch, es sei ganz unverändert...
Außer dem Bild der Berliner Fotografin Ilse Ruppert, fand ich auch noch eines, auf dem man die poetrYclub-Karte sieht, die Cosmic am 14. Juni 2008 dort hinterlegte, als wir zum ersten mal gemeinsam unterwegs waren, in Berlin Arizona. Die Karte lag in dieser Steinschale, von Regen und Sonne und Wind und Wetter gezeichnet und gewellt. Nach nur vier Wochen schon so viel Patina. Auch dieses Bild rührt mich. Überhaupt diese Spuren der Vergänglichkeit. Wie schnell alles geht. Ich mag es sehr, wie sich auf meinem Bild durch das Eintreten von Feuchtigkeit Verfärbungen am Passepartout zeigen.
Amüsiert hat mich auch, dass jemand anderes unter eine Fotografie des Grabes schrieb, ein Fan hätte ein gerahmtes Bild hinterlegt und darunter auf Französisch eine Widmung geschrieben. Was ich unter das Bild schrieb, war nicht französisch sondern ein englisches Textfragment des Nico-Songs Nibelungenland "in flames I run, in flames I run, waiting for the sign to come..." den man am Ende auch in meinem kleinen Film hören kann. Das irgendwie Mystische daran ist eigentlich nur, dass ich Ilse Ruppert unter ihrem Foto dankte und ihr einen Link zu dem Set heraussuchte, um ihr das Entstehen zu zeigen. Und da fiel mein Blick auf das Datum, es war genau heute vor drei Jahren, dass ich dieses Bild für Nico machte und es ihr ans Grab brachte. Schön, heute Abend an sie zu denken. Und an die Momente, als ich dort war. Es waren immer schöne Augenblicke. Besondere. Vor neun Tagen war ihr Todestag. Ich dachte nicht daran. Aber aus irgendeinem Grund scheint dieser 27. Juli mein Nico-Gedenktag zu sein.
Ich merke gerade, wie gut es mir tut, mich damit abzulenken, mich ihr zuzuwenden. Sie hat mir immer gut getan. Wenn ich mich mit ihr beschäftigte, war ich mir selbst immer sehr nah. Bin es. Bei ihr und doch ganz bei mir. Ich trinke auf dich, Nico. Ich mache jetzt für dich meine letzte Flasche Veuve auf. Zur Feier des Tages. Auf dich und mich. Auf uns, und alle die uns nah sind und waren.
g a g a - 27. Juli 2010, 21:27
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