20. November 2011
Janeth Jepkosgei Busienei
Hier sehen Sie den Kopf, den Halbtorso sowie die Arme und die Sonnenbrille von Janeth Jepskosgei Busienei. Auf dem Bild drunter sehen Sie die Beine und die Füße von Janeth Jepskosgei Busienei. Alle Fotos von Janeth Jepskosgei Busienei mit dem fehlenden Stück in der Mitte können Sie hier anschauen. Wer Janeth Jepskosgei Busienei genau ist und warum ich hier lauter Bilder von Janeth Jepskosgei Busienei einklebe, erkläre ich später.
Ich habe ja neulich schon angedeutet, dass ich zum großen Stadionfest der Leichtathletik gegangen bin, weil mir das Schicksal aus heiterem Himmel eine Eintrittskarte beschert hat. Das hat natürlich ganz hervorragend zu meinem aktuellen Studiengang "Leni Riefenstahl, das Olympiastadion und Ich!" gepasst und ich habe auch gleich die Chance meines Lebens gesehen, mal so was ähnliches wie Olympia in echt zu erleben. Noch dazu in meinem persönlichen Olympiastadion! Solche Winke des Schicksals muss man einfach erkennen und nutzen. Ich hatte ja so überhaupt keine Vorstellung, was mich dort genau erwartet. Mein sportlicher Proviant war exakt auf die Sicherheitsvorschriften, die ich vorher haarklein auf der Internetseite vom großen Stadionfest nachgelesen und auswendig gelernt hatte, zugeschnitten: zwei kleine Tetrapäckchen mit Saft und einen Apfel.
Sportive, kleinformatige Kost, die in mein sportliches, improvisiertes Hüfttäschchen passte und den Flüssigkeitshaushalt regulieren würde, falls ich mich beim Zuschauen bei den verschiedenen sportlichen Disziplinen zu stark echauffieren sollte. Mein Fotoapparat musste natürlich auch noch hinein, da war also kein Spielraum mehr für hartgekochte Eier (die als potenzielle Wurfgeschosse bestimmt ohnehin streng verboten wären) oder sonstige Zwischenmahlzeiten. Als Oberbekleidung wählte ich eine sportiv geschnittene, strapazierfähige sowie pflegeleichte blaue Baumwollhose, ein Turnleibchen mit gutem Tragekomfort eines Sportbekleidungsherstellers mit toll sportlich wirkenden Streifen auf der Seite und natürlich Turnschuhe. Davon erhoffte ich mir, nicht allzu sehr als Fremdkörper unter den sicherlich zu erwartenden, größtenteils sportlich aktiven Besuchern und Athleten aufzufallen.
Dazu muss man vielleicht erwähnen, dass Turnsport, insbesondere alles, was sich gemeinhin als Leichtathletik bezeichnet, neben Mathematik und Physik nicht zu meinen Lieblingsfächern in der Schule zählte. Zur Beweisführung kann ich notfalls ein Potpourri von Schulzeugnissen mit dem Leistungsvermerk: Sport: mangelhaft vorlegen. Wobei unter mangelhaft vor allem mangelnde Beteiligung zu verstehen ist. Aber das war gestern! Seit dem elften September 2011 habe ich einen völlig neuen Zugang zur Leichtathletik. Zumindest theoretisch. Schon als ich mir das Oberteil mit den sportlichen Rallyestreifen oder wie das heißt, auf der Seite angezogen habe, ist eine Art Verwandlung in mir vorgegangen. Beim letzten prüfenden Blick in den Spiegel hatte ich den Eindruck, dass es auch für uneingeweihte Passanten sicher keinen Zweifel geben könnte, dass nur das große Stadionfest der Leichtathletik mein Ziel sein konnte. Federnden Schrittes lief ich in persönlicher Bestzeit zur S-Bahn, die mich ebenfalls in Bestzeit direkt zum Stadion fuhr. Sogar die S-Bahn war interessiert, mir den Leichathletik-Sport an diesem sonnigen Tag näher zu bringen. Sie fuhr an mehreren Haltestellen vorbei, um mich noch schneller zum Olympiastadion zu bringen. Ein Zeichen! Souverän bewegte ich mich mit der sportiv gekleideten Menge, die zum Stadion strömte.
Ich war in meinem Element! Wir waren alle eine große Familie und ich war ein Teil von ihr! Ob Groß, ob Klein: alle trugen dieselben Rallyestreifen auf der Seite. Na gut, ich will es nicht übertreiben, manchmal gab es auch Anziehsachen von anderen Turnsport-Bekleidungsherstellern mit pfiffigen Ornamenten, die ich auch schon das eine oder andere Mal bei Karstadt Sport oder in der Spitzenprofi-Abteilung von Galeria Kaufhof entdeckt hatte. Manche hatten eine schiefe Sichel auf der Mütze eingestickt oder ein kleines Raubkätzchen auf dem Sportdress. Als ich im Stadion drin war, habe ich gleich gesehen, dass ich genau die richtige Wahl getroffen hatte, mit meinem Dress. Die anderen Athleten außer mir hatten genau solche Streifen auf der Seite. Und eben auch Janeth Jepskosgei Busienei. Man muss nämlich unbedingt wissen, dass Janeth Jepskosgei Busienei eine der schnellsten Läuferinnen der ganzen Welt ist. Also der ERDE! Sie wohnt in Kenia, obwohl, so genau weiß ich gar nicht, ob sie da wohnt, sie ist ja dauernd unterwegs, aber auf jeden Fall kommt sie von da. Wie eben alle wichtigen Spitzenläufer. Nun war ich ja quasi durch meinen professionellen Partnerlook mit J.J.B. prädestiniert, mich ihr etwas näher als gewöhnlich anzunähern. Man könnte sagen: auf Augenhöhe. Wir Sportskanonen haben eben eine Antenne dafür, wo die idealen Bedingungen für das unerlässliche Warm up vor so einem wichtigen Wettkampf zu finden sind. Ich merke, der Eintrag wird schon wieder viel zu lang und der Leser hat schon wieder keine Lust weiterzulesen! Mir geht das ja auch langsam auf die Nerven, aber ich versuche es nun, WEISS GOTT! kurz zu machen!
Wir Sport-Profis stellen uns natürlich immer wieder die Frage, wie schaffen es diese Kenianer, dermaßen schnell zu laufen, obwohl sie offensichtlich keine anderen Trainingsbedingungen und die gleiche Ausrüstung wie unsereiner von demselben Hersteller haben, der auch mich und die anderen Spitzenprofis sponsert. Schauen Sie sich meine Bilder an und schon haben Sie die Antwort. Ich liefere Ihnen exklusives Herrschaftswissen, in Sachen professionelles Warm up. Die kenianische Läuferstaffel nimmt die Sache mit dem Warm up, wie sie ursprünglich gemeint war. Warm up ist ja englisch und heißt auf deutsch Wärm auf. Also Aufwärmen. Niemals war die Rede von obskuren Turn- oder Streck-Übungen, um sich bereit für den Wettkampf zu machen, das steckt in dem Wort überhaupt nicht drin. Jedenfalls Janeth Jepskosgei Busieneis Warm up vor dem Wettkampf geht dergestalt vor sich, dass sie sich mit ihren Kameradinnen und Kameraden ein sonniges Plätzchen sucht und wärmende, langärmlige Kleidung anbehält, bis es so weit ist, auch wenn es draußen sommerliche Temperaturen hat. Das wärmt ordentlich auf und während man ein wenig in der Sonne oder im Halbschatten döst, ein kleines Nickerchen macht, sammeln sich die Kräfte und der gesamte Organismus wärmt sich für den großen Wettkampf auf. Ein-, zweimal geräkelt und schon geht es mit maximaler Sprungkraft in den großen Kampf. Das macht der Löwe im Busch nicht anders und auch ich praktiziere dies mit großem Erfolg. Die Leute in Kenia sind einfach noch näher an diesem Geheimwissen dran. Aber da ich ein stark intuitiver Typ bin, habe ich mir diese Herangehensweise schon in jungen Jahren zueigen gemacht und ich denke, meine Erfolgsgeschichte spricht eine eigene Sprache.
So, das wäre also erstmal das Wichtigste in Sachen Warm up von meiner Seite. Wenn Sie sich die einzelnen Übungen noch einmal genauer, also im Detail betrachten wollen, empfehle ich Ihnen die Großansicht hier der Diaschau mit dem diesbezüglichen Lehrstoff. Außerdem möchte ich Sie insbesondere auf diese zwei Schautafeln mit einem ganz wichtigen Einführungstext hinweisen.
Und da das hier ja nun keine Larifiari-Veranstaltung ist, wird sich erst einmal ordentlich draußen aufgewärmt, bevor es im Stadion zur Sache geht. Sie können sich also schon mal warm anziehen.
g a g a - 20. November 2011, 18:03
Das Streifenshirt haben Sie ja nur angezogen, weil Streifen schlank machen. In Farbe hätt' ich's aber schon gerne gesehen.
Kann ich bitte so eine Brille haben wie die Frau zum Aufwärmen trägt?
Ich habe eine ähnlich sportive Brille hier bei mir daheim. Von Rossmann zu - ich will nicht lügen - 10,95 EUR. Ach nein doch nicht, ich hab mir die Brille von J.J.B. gerade noch einmal in der Vergrößerung angeschaut. Die ist nicht von Rossmann, sondern scheinbar auch von der Leibchenfirma.