07. Mai 2011
Venus Quincunx Saturn
"You have difficulty seeing what you are actually responsible for in relationships. Consequently, you take on more responsibilities than necessary in order to insure the continuation of your relationships. Do people like you for you or because of what you do for them? You are easily confused on this point. If you are busy doing things for people, they never get a chance to know the real you."
Venus 15° Libra Quincunx Saturn 16° Pisces
g a g a - 7. Mai 2011, 16:02
Huiiii
Ich will jetzt bitte geliebt werden. Aber dalli.
Liebe Aber dalli,
wenn ich ein Mann wäre, würde ich vor Ihnen auf den Knien rutschen und Ihnen sagen, dass ich Sie liebe wegen der unwiderstehlichen Art wie Sie lachen und wegen dieses Muttermals und dem ganzen Zeugs in ihrem Kopf drin, das immer zu neuen glitzernden Horizonten führt. Schade, dass ich kein Mann bin. Ich wäre super als Mann. So einen wie mich hätte ich selber gerne. Mist! Mir selber würde ich dann natürlich auch solche Sachen sagen. Immerzu.
"Ich liebe dein Lachen. Ich liebe deine Zahnlücke. Ich liebe deinen Mund. Ich liebe dein Muttermal. Dein Grübchen, wenn du lachst. Deine bösen Witze, deinen Hals, deinen Hintern, deine Arme, deine Augen, deinen Bauch, deine Brüste, deine Hände, dein Talent, deine Blogeinträge, dein großes Herz, deinen Weltherrschaftsanspruch, der mich zum Lachen bringt. Nein, bitte, du musst nichts kochen! Du musst mich nicht fotografieren! Ich will lieber Dich anschauen! Immer nur anschauen! Dir zuhören. Deine Stimme hören. Dich berühren, dich umarmen, mit dir tanzen, dich streicheln, küssen, wenn ich darf... und dich trösten, wenn du es brauchst."
Und nein, man muss sich nicht rechtfertigen oder entschuldigen, dass man nur so und nicht anders geliebt werden will. Das ist völlig legal.
Und holla, wenn Sie ein Mann wären. Ich sage ja immer ich wäre gerne ein Mann oder wenigstens blond, dann hätt' ich's einfacher im Leben. Wahrscheinlich ist das aber auch wieder nur so ein Trugschluss. Wenn ich es denn wäre, wär's vielleicht gar nicht so großartig. Und dann würde ich drinstecken und käme nicht mehr raus. Also bleiben Sie lieber bei uns. Die Komplimente allerdings die nähme ich gerne. Geschnitten und am Stück.
Ich finde ja ihre Augen grandios. Und die schwarzen Haare. Und eigentlich sind das auch nur Dinge, fast wie Bratkartoffeln (das bayrische n). Aber ich finde Ihre Sprudeligkeit toll und die vielen kreativen Ideen und die Wärme dabei. Sei'n Sie doch bitte einfach Gaga.
Wahrscheinlich will man immer für das geliebt werden, was man immer zu wenig gesagt gekriegt hat oder so und selber an sich irgendwie gut und belobigungswürdig findet. Deswegen kommt in der idealen Litanei da oben auch nicht vor "ich liebe deine Fotos, die du von mir machst" ;-) Als ich Kind war hat mal eine Lehrerin zu mir gesagt, sie würde merken, dass ich ein großes Verantwortungsbewusstsein habe. Da war ich noch ziemlich klein und hab das ein großes Wort gefunden. Auch weil ich das sonst nur im Zusammenhang mit Erwachsenen gehört habe. Ich habe mich gewundert, wovon sie das abgeleitet hat und war so eine Mischung aus geehrt und irritiert. Hab mich dann irgendwie ein bißchen erwachsener gefühlt, als wär ich schon groß. Wenn das heute jemand zu mir sagen würde, wäre es nicht so verwirrend, weil ich weiß, dass es stimmt. Ich bin alles andere als leichtfertig. Aber das sind jetzt nicht so die schönen Worte, nach denen man sich sehnt. Man ist ja auch nicht aus dem Häuschen, wenn einer sagt "du bist immer so schön pünktlich". Das Herz schlägt da nicht so unbedingt höher. Da müssen schon andere Adjektive ran. Am liebsten was, was man sich nicht durch Fleiß oder Disziplin erarbeiten kann, sondern einfach in die Wiege gelegt bekommen hat. Wenn in einem Kompliment (von einem Mann) so ein Leistungsfaktor drin ist, macht mich das eher traurig. Ich weiß schließlich, dass ich weder dumm noch faul noch untalentiert bin, da sind gute Ergebnisse bei dem was man macht, eine logische Konsequenz.
Ich mag impulsive Komplimente, die dieses "ich muss es dir sagen, ich kann nicht anders" haben. Das begeistert mich. Ich hatte am Freitag ein überraschendes Treffen mit einer 82-jährigen russischen Fernsehjournalistin, die in Berlin lebt und noch arbeitet. Ein Wirbelwind mit drei Handies und einem Eierfon in der Handtasche. Sie wollte mich kennenlernen, weil sie etwas mit mir besprechen wollte, das mit ihrem Enkel zu tun hat und sie dafür meinen Rat suchte. Als sie mich in Natura sah, hat sie die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, weil sie aus einem unerfindlichen Grund dachte, ich wäre eine irgendwie anders aussehende, möglicherweise ältere Frau (sie hatte kein Foto von mir gesehen). Sie juchzte: "Sie sind ja so jung und so hübsch! Ich habe niecht gedacht, nein!" Für eine 82-jährige Dame bin ich freilich noch jung mit meinen bald 46 Jahren. Das war so ein vulkanischer Freuden-Ausbruch bei ihr. Das hat mich unheimlich gefreut.