08. Juli 2025


Gut, dass der Keller nie feucht war. Die vielen Noten, das viele Papier. Heute benutzen viele Musiker, wenn sie überhaupt nach Noten spielen, Tablets. Vor ein paar Jahren habe ich hier mal eine Aktion im Auftrag meines Vaters gemacht, Noten von ihm an interessierte Musiker weiterzugeben. Eine lange Liste war das, die er dafür geschrieben hatte. Es hatten sich auch Interessenten gefunden. Aber das war sehr aufwändig. So ist es ja immer, wenn man Sachen weitergeben will, das Organisieren, Sichten, Dokumentieren kostet viele Stunden Zeit, dann die Logistik. Eine Aufgabe für Ruheständler. Am besten, man macht es selbst, wenn man es noch kann, die Unmengen ein bißchen zu reduzieren, die sich im Laufe eines Lebens so ansammeln. Es sei denn, es handelt sich um begehrte Schätze für die Nachkommen. Aber das ist ja meistens nur sehr vereinzelt der Fall. Die Kinder und Kindeskinder stehen dann davor und sind auch gehemmt, die Dinge einfach so wegzugeben. Aber würde das nie passieren, hätte man noch den ganzen Wahnsinn an Hinterlassenschaften sämtlicher Vorfahren einer Familienlinie, sofern materiell langlebig genug. Wären natürlich auch interessante Dinge dabei, aber dann hätte jeder Privathaushalt ein gigantisches, persönliches DHM, nur leider ohne Ausstellungsräume wie im Zeughaus am Lustgarten.


g a g a - 8. Juli 2025, 23:08
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