09. Juli 2013

22:07 Blaue Stunde.

Wobei... wäre es nicht noch viel zauberhafter, das erste Glas mit der magischen Blauen Stunde einzuläuten? Ich meine ja fast Ja.

09. Juli 2013



Ich denke, man wird dann auch im Lauf der Zeit ein besonderes Gefühl, ja ich möchte sagen: Sensorium für den Lauf der Jahreszeiten entwickeln. Wer weiß denn heutzutage schon noch aus dem Handgelenk auf die Minute, wann die Sonne untergeht. Irgendwann bin ich dann völlig unabhängig von modernen Kalenderanzeigen. Nach der ersten dergestalt bewusst erlebten Wintersonnwende werde ich den Jahreskreis aus dem Effeff beherrschen. Ein tolles Projekt! Nun, wo die Sache mit den Fotos erledigt ist, habe ich ein neues Ziel gefunden. Und das, obwohl ich gar nicht angestrengt danach gesucht habe. Ich stand vorhin so in der Küche und anstatt mir - wie eh und je - einen winzigen Schluck hochwertigen Williamsbrand zur Feierabendstunde zu genehmigen, rief eine innere Stimme:

"Nein, halt ein!"

Ich horchte gleich auf und zog die Hand zurück. Die Stimme flüsterte weiter:

"Weißt du nicht mehr, wie es gestern Abend war? Der Zauber des ersten guten Tropfens wollte sich einfach nicht wie sonst, an kühleren Tagen einstellen. Und weißt du noch, wie du dann gedacht hast, versuch ich es eben mal mit etwas anderem, dem guten Rotwein aus dem Burgenland, nur ein kleiner Schluck, die Flasche ist ja schon offen. Auch da wollte sich der Zauber nicht zeigen. Im Gegenteil, dir wurde ein bißchen schwindelig, ein wenig benommen. Wasser musstest du trinken, um das erhoffte Wohlbefinden zu erlangen! Weißt du noch? Und dann, spät, spät am Abend, es war schon Nacht, du hattest dich einigermaßen erholt und wagtest einen neuen Versuch. Die Nacht ward angenehm kühl, rubinrot funkelte der edle Tropfen abermals im Schwenkglas. Und als es Mitternacht schlug, war der Zauber wieder da. Die gute Fee hatte den guten Geist zurückgezaubert."

Pause.

"Hast du die Lektion verstanden?"

Ja, Geist, ich habe die Lektion verstanden. Ich will daraus lernen und es sogleich ins Internet schreiben, damit ich mich selber noch besser in die Pflicht nehmen kann. Das war also der kleine Dialog mit meiner inneren Stimme, vorhin gegen Sieben. Und da sehe ich doch eben auf die Uhr und es ist 21 Uhr Siebenundwanzig und ich schaue aus dem Fenster und es ist immer noch nicht dunkel. Na gut. Man muss ja auch erst in der Praxis lernen ("Aus der Praxis für die Praxis!"), was das heißt "Sonnenuntergang". Mal sehen, wie lange es dauert, bis es dann auch dunkel ist. Denn man soll sich ja nicht selbst belügen. Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen! Ich sage dann Bescheid, wenn der Sonnuntergang in Berlin fertig ist. Scheint noch ein Weilchen zu dauern. Sicher noch reichlich Zeit, um etwas Schönes zu kochen.

09. Juli 2013

So ein Glas Leitungswasser von Zeit zu Zeit ist schon eine gute Sache. Aber bitte unverdünnt. Wir haben erst einundzwanzig Uhr 3.

09. Juli 2013

Bloggen ist schon ein toller Zeitvertreib.

09. Juli 2013

Und bitte keinen Alkohol am Steuer.

09. Juli 2013

Man muss ja auch bedenken, dass so ein nach Sonnenuntergang abgekühlter Körper den Alkohol viel besser verträgt und zügiger abbauen kann, als bei Sonnenwärme. Wie wir gelernt haben, sorgt körperliche Erhitzung, ob durch Sport oder erhöhte Außentemperaturen, nur für eine zusätzliche Steigerung der Histaminproduktion, was dem Alkoholabbau völlig konträr gegenübersteht, und somit als hochgradig kontraproduktiv einzustufen ist. Bei moderater Körpertemperatur ohne Schweißbildung kann das alkoholhaltige Getränk demzufolge angemessener und in höherer Dosis genossen werden, als es bei Sonneneinstrahlung und hoher Lufttemperatur der Fall wäre. Es spricht somit alles dafür, es künftig so zu handhaben. So eine Verordnung wird ja nicht aus Jux und Tollerei erlassen. Die haben sich schon was dabei gedacht. Wie spät ist es eigentlich? Ah ja, 20:11 Uhr. Ich könnte einstweilen auch einen kleinen Imbiss vorbereiten. Man sollte unbedingt eine solide Grundlage schaffen.

09. Juli 2013

Schon wahnsinnig interessant irgendwie, was es so für Seiten hier im Internet gibt, für die man sich früher nie interessiert hat. Um 21:27 ist also die große Stunde gekommen. Nur noch anderthalb Stunden. Das sollte zu schaffen sein. Im Grunde Spielfilmlänge. Ich könnte einen kurzweiligen Film aus meiner verstaubten VHS-Videothek einlegen. Oder mich anderweitig beschäftigen.

09. Juli 2013

Heute, am 9. Juli 2013 um 19 Uhr wurde folgende Verordnung erlassen: Alkohol darf nur noch nach Einbruch der Dunkelheit getrunken werden. Die Verordnung gilt ab sofort und überall, wo sich Gaga Nielsen aufhält. Ausgenommen von der Vorschrift sind Personen, die nicht Gaga Nielsen heißen. Die Definition Einbruch der Dunkelheit richtet sich nach den Lichtverhältnissen außerhalb der Wohnung von Gaga Nielsen und gilt nicht für durch Hilfsmittel künstlich verdunkelte Räumlichkeiten. Die Verordnung gilt ausnahmslos vom 1. Januar bis zum 31. Dezember eines Kalenderjahres. Auf besonderen Antrag kann die Verordnung vorübergehend bei besonderen Anlässen außer Kraft treten, wobei der besondere Anlass durch Antragstellung dargelegt werden muss. Beispiele für besondere Anlässe wären der eigene Geburtstag, Hochzeiten, Todesfälle, Scheidungen, Lottogewinne und Nominierung für den Oscar. Der Antrag ist mindestens achtundvierzig Stunden vor dem Termin schriftlich, mündlich oder telepathisch einzureichen. Bei Antragstellung ist eine beglaubigte, gescannte oder gechannelte Kopie der Geburtsurkunde oder der standesamtliche Eheschließungs-Nachweis bzw. die Scheidungs- oder Sterbeurkunde mit dem Beisetzungstermin bzw. die Mitteilung der Lotterie beziehungsweise der amerik. Filmakademie vorzulegen. Die Antragstellerin wird zeitnah nach Antragstellung mündlich informiert, ob dem Antrag stattgegeben werden kann.

gez.
Die Bundesgesundheitsministerin
Berlin, 9. Juli 2013

06. Juli 2013

Heute so





Ganze zwei Tage nichts mitgeteilt. Ich muss mir fast schon die Erlaubnis geben, keinen Eintrag zu machen. Es soll ja nicht zur Psychose ausarten, zu beweisen, dass man vom großen Blogeinträge-Sterben ausgenommen ist. Aber das bin ich ja in dem Sinne wirklich, weil ich mich nie auf einer alternativen Plattform derart getummelt habe, dass es zum Zeitfresser mutieren würde. Nie einen twitter-account gehabt, auf facebook nur mal sehr phasenweise kommentiert, das ist aber auch mindestens drei bis fünf Jahre her. Fehlt mir auch überhaupt nicht. So selten ich auf facebook eine Mitteilung bei jemandem hinterlasse, die Betroffenen kriegen das wahrscheinlich gar nicht mit, dass das dann einer von drei bis vier Kommentaren pro Jahr war. Aber nicht auf meiner eigenen - wie heißt das noch - ich vergesse sogar die Fachausdrücke - Pinnwand? Wall? History? Stream? Keine Ahnung, bin auch zu faul zum Nachschauen. Schon interessant, wie wenige Blogger der alten Garde die Intensität beibehalten haben. Auf jeden Fall kid37 und die Kaltmamsell. Modeste fällt mir noch ein. Bei den meisten anderen wurden die Blogs zwar nicht gelöscht oder sich feierlich vom Bloggen verabschiedet, aber der Rhythmus wurde unberechenbar selten. Ich kann jetzt ja auch nur von den Blogs reden, die ich so in den letzten zehn Jahren regelmäßig gelesen habe. Freilich wird es noch ein paar mehr geben, aber da bin ich nicht kompetent zu urteilen, weil ich es nicht verfolgt habe. Mir schläft gerade der rechte Fuß ein. Ich bin nämlich gerade gar nicht draußen, wo es sehr sommerlich warm ist, sondern drinnen, in einer komischen Haltung vor meinem Rechner. Ich sitze ja immer auf so einem große Bodenkissen und das rechte Bein ist aber gerade so abgewinkelt und steht senkrecht, das linke Bein liegt abgewinkelt, flach auf dem Kissen und das Kinn berührt das Knie von dem Bein mit dem gerade einschlafenden Fuß, während ich tippe. Im Becher ist Kaffee, ich frühstücke noch. Später eine kleine Näharbeit. Ich will an einem neuen Mäntelchen von Desigual mit einem schönen weißen und steingrauen Paisley-Muster etwas optimieren, die Knöpfe habe mir nicht gefallen, zu groß und auch Plastik. Das KadeWe hat vor ein paar Jahren die riesige Kleiderstoffe- und Kurzwarenabteilung ausgelagert, die ist jetzt in einem Haus in der Passauer Straße, schräg gegenüber vom alten KadeWe, als eine extra Abteilung für Bastelzeugs und Stoffe und Kurzwaren. Nur die Möbelstoffe sind noch im alten KadeWe. Da habe ich jedenfalls passende Knöpfe gefunden. Aus einem silber glänzenden Metall, amorph und filigran ziseliert. Dann sieht der Mantel eher aus wie von einem indischen Prinzen. Überhaupt diese traditionellen indischen Maharadscha-Gehröcke sind ja ein Traum. Saris interessieren mich nur als Wohnungsdeko, um ein bißchen zu verschleiern oder eine nicht so schöne Tür zu verstecken. An meiner Wohnungstür hängt sogar ein echter, seidener Hochzeits-Sari, der hat ein besonders aufwändig gewebtes Paisley-Muster auf einem hellen Graublau mit Arabesken in einem Beigeton. Aber zum Anziehen wäre mir das Gewickel viel zu kompliziert. Und Heiraten will ich derzeit ja auch nicht. Oh oh, jetzt geht es aber nicht mehr mit dem Fuß. Möglicherweise ein Zeichen, mein kleines Tagwerk zu beginnen.

03. Juli 2013



No cell phone, but heavy eyeliner.



Bruder im Geiste.

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