18. Juli 2011

Kühne Gedanken!

18. Juli 2011

"(...) This could possibly be the scariest holiday of all time"

Fine. Ho-hum.

Das Lustigste, was ich heute gelesen habe, inclusive der Kommentare!


"...for some quality Lizzie and Kate time!"

16. Juli 2011



Juli in der Auguststraße. Da unten blüht tatsächlich der Holunder. Lob und Preis der Fliederbeere. Sie sehen eine echte Berlinerin, geboren in der Auguststraße in Mitte. Man sieht schon, sie hat diese gewisse Allüre. Etwas schicker als in anderen Ecken dieser Stadt. Ein stolzes Gewächs mit diesem gewissen Sinn für die rechte Mischung aus Eleganz und Hipness. (Das schreibt man mit einem p, hab gerade geguckt, wie es mit zwei ausschaut, aber das ist ja die Babynahrung). Ich verehre die Fliederbeere. Nicht nur die Schöne da unten. Seit ich im November plötzlich aufgehört habe, besten Bordeaux und andere Geistesgetränke zu mir zu nehmen, stellte sich die Frage nach einem adäquaten guten Tropfen mit entsprechenden Anti-Oxydantien, die mir ja jetzt leider durch das fehlende gute Tannin abgehen. Überkandidelt wie ich bin, musste es natürlich der Rolls Royce unter den alkoholfreien Traubenelixieren sein. Et voilà: Fliederbeersaft ist nun das Spitzengetränk meiner Wahl. Aber man soll jetzt nicht denken, das könnte man mal eben so selber zusammenbrauen. Wobei 'zusammen' Quatsch ist, der Saft hat ja keine Zusätze. Muttersaft natürlich. Das Heikle ist, man muss die Holunderbeeren nicht nur ausquetschen, sondern auf fünfzig Grad erhitzen. Darunter ist er giftig, der Saft. Wird er gekocht, verkochen die Zauberkräfte mit. Ich bin mittlerweile Spezialistin für sämtliche Bezugsquellen in Mitte. Am elegantesten ist die Flasche der "Privatkelterei" van Nahmen, die sich auf dem Tisch beinah wie eine Flasche Wein ausnimmt, das wirkt nicht so birkenstockmäßig asketisch, gesundheitsfanatisch. Außerdem hat der Nahmen-Saft den liebreizenden Namen "Haschberg-Holunder". Das ist natürlich für uns routinierte Hobby-Drogensachverständigen ein netter kleiner Anlass zum Zwinkern. Das edle Fläschchen hat freilich seinen Preis. Ich erinnere dunkel ungefähr 4,50 bis 4,90. Bei Galeria Kaufhof am Alex in der Schicki-Micki-Feinschmecker-Fressabteilung. Handelte es sich um Wein, würde man sich schämen, einen solchen Preis zu nennen.



Eine Zeit lang gab es bei Ullrich am Zoo Grünfink Fliederbeersaft zum Schnäppchenpreis von 1,90. Daran hat man schon gemerkt, dass der Einkaufsleiter den Schuss nicht gehört hat. Als der wundersam preisgünstige Saft nicht mehr verfügbar war, erklärte man mir, das wäre eh nur eine Aktion des Lieferanten gewesen, der gehört gar nicht zum Sortiment. Als ich dem Apotheker meines Vertrauens in der Großen Hamburger Straße in Mitte von diesem sagenhaften Preis erzählte, lachte er von Herzen. Bei ihm kaufe ich auch manchmal, hab die Marke vergessen, 3,90. Dann ist da noch so ein Bio-Supermarkt am Hackeschen Markt, in den mich sonst nichts treibt, die haben von einer Marke mit Antroposophen-Kritzel-Schrifttypen auf dem Etikett, Holundersaft für den sagenhaften Preis von 2,50 pro Flasche. Hab ich neulich mal probiert. Der hat mir bisher am wenigsten geschmeckt, ist aber vielleicht auch Einbildung, weil mir der ganze Laden nicht so herzenswarm entgegenkommt wie mein Apotheker. Und in dem altbackenen Reformhaus im S-Bahnhof Alexanderplatz gibt es auch noch welchen, ich glaube über vier Euro die Flasche, Marke vergessen, gehe ich aber selten hin, liegt nicht so oft auf meinem Weg. So, jetzt sind Sie im Bilde. Keiner kann nun mehr sagen, man hätte ja von nichts gewusst. Von wegen Schönheitselixier.


: : : : : : : : : : : : : : : : : : LOB UND EHR DER FLIEDERBEER! : : : : : : : : : : : : : : : : : :

14. Juli 2011



Eines weiß ich sicher. Wenn ich Angst vor etwas hatte, war es nie substanzlos. Und das Pfeifen im Dunkeln war nur Pfeifen im Dunkeln. Es hat die Nacht nicht zum Tag gemacht. Ich glaube nicht mehr an die als helfend kolportierten Notfall-Rituale von positiven Affirmationen, schönreden, schönsaufen, schönkiffen, schönmeditieren. Ich glaube an Durchhalten und versuchen stark zu bleiben, so stark wie unter schwierigen Umständen möglich. Damit rechnen, dass man fürchterlich durchgeschüttelt wird, erschüttert wird, Schmerzen haben wird, bluten wird, weinen wird. Bis man damit durch ist. Es nicht hochkochen, zelebrieren, aber sich auch nicht einreden, schwarz wäre himmelblau. Denn man glaubt es sich selber sowieso nicht. Man spürt das, dass man versucht zu verniedlichen, abzuschwächen, weil es einem angetragen wird, so wird man erzogen. Es wird still geweint. In hingebungsvollem Lamento drei Tage laut weinende afrikanische Witwen werden als theatralisch belächelt. Ja vielleicht. Ich bin auch nicht der Typ für drei Tage lautes Schluchzen, aber leise schon. Und manchmal, ja meistens auch länger als drei Tage. Aber wenn die vorbei sind, brauche ich keine Affirmation mehr. Dann sehe ich wieder echte Sonne aufgehen. Das Auf und Ab. Es ist gut, zu wissen, wie sich dunkel anfühlt. Lange Dunkelheit. Es ist gut, weil die Dunkelheit dann eine Information in den Zellen ist. Tief im Herzen. Die das Licht stärker spüren. Viel stärker als zuvor.

14. Juli 2011

Muss ein bißchen nachdenken, bis zum nächsten Eintrag. Die Gefahr haltlosen Geplappers ist stets gegeben. Wenn sich die Finger auf der Tastatur verselbständigen, obwohl man gar keine neue Partitur einstudiert hat. Ach na ja. Ich bin halt der Typ für Improvisation, der im Grunde selber nicht weiß, welches Lied am Ende gespielt worden sein wird. Was für eine vedrehte Grammatik. Nein, heute ist einfach kein Tag für große geisteswissenschaftliche Entdeckungen von meiner Seite. Ich muss mich erst wieder sammeln. Das Bild hat rein gar nichts mit dieser Randnotiz zu tun.



Hab gerade kein anderes zur Hand, das noch weniger nicht zum Eintrag passt. Aber der Leser liebt Bildmaterial. Ich ja auch! Stets geht einem das Herz auf, wenn man eine Abbildung vom Schreiber oder der Schreiberin sieht. Immer wieder halte ich Fürsprache für mehr persönliches Bildmaterial, aber die Kollegen sind oft immer noch sehr schüchtern. Wer wagt, gewinnt! Also meistens. Oft. Na gut, nicht immer. Aber man hat sich dann nichts zu Schulden kommen lassen, in dieser Hinsicht. So, Schluss für heute. Wird nicht gehaltvoller, die nächtliche Ansprache. Historisches Datum auch noch, sehe ich gerade. Über die französische Revolution schreibe ich heute bestimmt auch nichts mehr, zumal bei meinem Halbwissen. Aber André Heller hat einmal einen mir unvergesslichen Satz in einem uralten Siebziger Jahre-Liebeslied gesungen, das ich vielleicht auch nur deswegen so beeindruckend fand, weil ich es zum ersten mal in einer schummrigen Bar in Schöneberg hörte, irgendwann Mitte der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts. "Und du kommst so über mich, wie der 14. Juli über Paris". Wenn man es so geschrieben liest, nicht sehr originell. Oder vielleicht eher betont originell wirken wollend. Wurscht. Mir hat es damals gut gefallen, in der schummrigen Domina-Bar. Gute Nacht.

12. Juli 2011

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[ Nacht ]

12. Juli 2011

Stark inspiriert durch die Lektüre der Bedienungsanleitung für das Erstellen von Wikipedia-Einträgen, vor ungefähr fünf Minuten, dachte ich mir, dass es doch sicher nach dem Geschmack vieler Leserinnen und Leser wäre, wenn man diese Empfehlungen leicht angepasst für Blogeinträge ausgibt. Somit können wir die folgende Anleitung als unsere persönliche kleine Hausordnung erachten:

"Hier kannst du einen neuen Wikipedia-Artikel Blog-Eintrag verfassen. Eine Anleitung für Anfänger findest du unter Wikipedia bei deinem Blog-Hoster: Dein erster Artikel Blogeintrag.

Beachte dabei: Der Artikel Blogeintrag sollte

* ein Mindestniveau erfüllen,
* enzyklopädische Relevanz besitzen
* und durch Quellen belegt sein.

Es passiert leider zu oft, dass schlechte Artikel gelöscht stinklangweilige Blogeinträge weggeklickt werden müssen. Wenn du das Erstellen oder Bearbeiten von Artikeln Blogeinträgen erst einmal ausprobieren möchtest, nutze bitte die "Spielwiese" offline-Funktion."


Quelle: Wikipedia!

Mir persönlich liegt natürlich vor allem die enzyklopädische Relevanz am Herzen, was meinen Lesern sicher nicht entgangen ist. Da ich mich als Wissenschaftsblog verstehe, habe ich hier natürlich auch eine Vorbildfunktion, der ich mich jederzeit zu stellen bereit bin.

10. Juli 2011



Hier sollten eigentlich Erkenntnisse über das Erlangen geistiger Klarheit stehen. Ich hatte heute so einige, im Laufe dieses sonnigen Sonntags. Im Augenblick fehlt mir nur ein wenig die - äh ja - geistige Klarheit, um meine tollen Einsichten angemessen wiederzugeben, ohne mich allzusehr zu verheddern. Ich finde es angenehmer, wenn jemand einen klaren Gedanken auch klar ohne unnötiges Geschwurbel formulieren kann. Zumal bei diesem Thema. Ich bitte um Nachsicht.



Auf jeden Fall rührten die Gedankengänge daher, dass ich mich heute spürbar klareren Geistes fühlte, als die Tage zuvor. (Was mit Verlaub nur zum Teil an hormonellen Schwankungen liegt, ich kenne mich auch langsam gut genug.) Ich habe mich durch mehrmaliges Schlafen zunehmend innerlich von einem Störfaktor entfernt, eine mich eine Weile beschäftigende, unkonstruktive Kommunikation. Es fühlt sich von Nacht zu Nacht, von Tag zu Tag mehr an, als ob es mir endlich gelingt, meinen eigenen Sender wieder störungsfrei einzustellen. Damit hat es wesentlich zu tun.



Ich bin überzeugt, dass man geistige Klarheit nicht erlangen kann, wenn man störende Sender nicht aus dem eigenen Frequenzbereich entfernt. Genauer: man muss sich veritabel räumlich und geistig von dem entfernen, was den eigenen Weg beeinträchtigt, den Rückenwind nimmt. Sich fernhalten, oder die Störfaktoren fernhalten. Zum Beispiel von Menschen fernhalten, die einem den ureigenen Weg nicht zugestehen, steuernd einzuwirken versuchen. Um einen solchen störenden Einfluss zu überwinden, ist es ratsam, sich aus dem Einflussbereich zurückzuziehen. Man muss (sich) nicht daran (ab)arbeiten, das nützt meistens nichts. Keinen lauen Konsens suchen. Das macht einen nicht frei und glücklich. Es sei denn, man will vor allem Frieden mit Hinz und Kunz. Dann mag das eine Lösung sein. Aber man entfernt sich dann ganz sicher von der ureigenen Motivation, sofern diese - wie gesagt - nicht vorrangig aus Harmoniestreben besteht.



Zeitlich begrenzte, wenn auch rituell gebetsmühlenhaft wiederholte Meditationsübungen führen nicht zu einem klaren, ruhigen Geist, wenn die Eckdaten der Situation nicht geändert werden. Dann ist Meditation nur Kompensation. Ein Pflaster auf einer viel tieferen Wunde. Der unruhige Geist findet nicht tiefen Frieden in stundenweisen Verdr Meditationsübungen sondern in grundlegend zuträglichen, gesunden, entspannten Lebensbedingungen. Dann kann man sich das Meditationsstündchen sparen, weil der Zustand der Ruhe dann dauerhaft ist. Man kann es auch mit der langfristigen Nutzlosigkeit zeitlich begrenzter Diäten, phasenweiser Ernährungsumstellungen oder punktueller Fitnessübungen vergleichen. So lange das Dienliche als Ausnahmezustand zelebriert wird, nicht so selbstverständlich wie Atmen geschieht (damit hört man ja auch nicht mehr auf), handelt es sich um eine Ausnahmehandlung, die kein Teil der eigenen Natur werden kann.



Menschen, die eine grundlegende Veränderung in ihrer Lebensweise fest installiert haben, kommen in den Genuss einer dauerhaften Ernte. Wenn man in fünfzehn wachen Stunden wiederholte geistige 'Verunreinigung', Vereinnahmung, Infiltration zulässt, wird es äußerst schwierig, eigentlich unmöglich, in einer einzigen sechzehnten Stunde des Rückzugs in einen inneren Raum geistiger Ruhe, diese fünfzehn Stunden Unfug-Overflow zu transformieren und zu peace of mind oder womöglich 'weißem Licht' zu transzendieren. Das mag der Grund sein, warum viele Menschen, die mit großer Ernsthaftigkeit an Meditationstechniken arbeiten, keine wirkliche innere Ruhe finden, die nennenswert über die Meditationsstunde hinausginge, obwohl sie es mit großer Regelmäßigkeit, Disziplin und Ehrgeiz angehen. In einer unruhigen Welt dauerhaft geistige Klarheit zu finden, in dem Sinne, dass man in der Lage ist, glasklar die ureigenen Lebensimpulse und unverstellten Gedanken, Wahrnehmungen zu erleben, ist nur möglich, wenn man lernt, wie man sich schützt. Tapfer bei sich bleibt und Vereinnahmung in der Kommunikation mit anderen ohne schlechtes Gewissen weit von sich weist. Ich übe da auch noch. Mal sehen, ob ich es hinkriege. Und viel schlafen. Gute Nacht.

10. Juli 2011


da capo

09. Juli 2011

Ich kenne keine Mary-Jane. Wahrscheinlich macht man sich gleich verdächtig, wenn man nicht in das Gewinsel um verschwundene, abgemurkste kleine Mädchen mit großem Trauerflor einfällt. Am besten gleich Staatstrauer verhängen! Aber nur bei 1 - 11-jährigen Mädchen mit Puppengesicht. Danach sind sie nicht mehr so goldig und lieb. Auch gibt es weiterhin keine Veranlassung, Bildschlagzeilen zu fabrizieren, wenn Oma Kasuppke oder Tante Inge um die Ecke gebracht werden. Die haben ja ihr Leben schon mehr oder weniger hinter sich. Oder womöglich Männer. Alte Männer! Weg damit! Ist nicht schade drum. Aber kleine Mädchen. Ganz schlimm. Alle Räder müssen stillstehen und große Suchaktionen müssen eingeleitet werden, Geld spielt keine Rolle. Es geht um ein Mädchen. Es geht um Mary-Jane! Unschuld. So alte Männer, die haben doch auch meistens was auf dem Kerbholz, machen wir uns doch nichts vor. Und Tante Inge war schließlich alt genug, um darauf zu achten, mit wem sie Umgang pflegt. Aber so ein kleines süßes Mädchen. Das ist ein Fall für Interpol. Womöglich fehlt bei mir das Mutti-Gen.

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Ina Weisse Wusstest...
17.04.24, 13:33
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17.04.24, 00:21
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Ina Weisse Oh das...
17.04.24, 00:18
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Eckart Britsch 1968...
17.04.24, 00:15
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MARGARETE 16. APRIL...
16.04.24, 14:19
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Christoph M. Haha,...
15.04.24, 10:46
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Isabel Bogdan Wow,...
14.04.24, 22:26
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iGing
Ich hoffe, das ist...
14.04.24, 11:17
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Ina Weisse Liebe Gaga,...
13.04.24, 09:22
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Eckart Britsch Rom...
13.04.24, 08:11
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MARGARETE 12. APRIL...
12.04.24, 10:09
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11.04.24, 19:41
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