02. Februar 2010
Was zum Teufel ist ein 'Hamburger Schnitzel'? Ah ja. Paniertes Schweineschnitzel mit Spiegelei oben drüber. Bzw. in der DDR-Version (hä?) paniertes Hackfleisch in Schnitzelform mit Ei drüber. Aber mit Fleisch gab es doch kein Problem in der DDR? Meine Angehörigen in Treptow haben mir im Juni 1989 versichert, es gäbe Grundnahrungsmittel in Hülle und Fülle. Fleisch, Wurst, Schrippen, Eier, Kartoffeln, Milch, Äpfel kein Problem. Nur importierte Zitrusfrüchte und Bananen eben begrenzt. Und Milkaschokolade und Jacobs-Kaffee nur im - Dings - im ... ah - Mitropa? Nee - wie hieß das noch? Exclusiv? Oder war das der spezielle Bekleidungsladen für gehobene Ansprüche? Ah - ! Ich weiß es wieder: "Intershop". Im Intershop holte man Parfüm, Nylonstrumpfhosen und Milkaschokolade und den ganzen Westkram. So war das. Aber das mit dem Hamburger Schnitzel à la DDR halte ich für eine Diffamierung. Ich war ja nicht dabei, vielleicht war es im Rest der Deutschen Demokratischen Republik ja auch mit der Fleischversorgung schwierig. Hört man ja immer, dass neidisch nach Ostberlin geschielt wurde, weil da nicht nur alle Westprogramme gut zu empfangen waren, sondern vieles zu repräsentativen Zwecken im Angebot war. Aber systemunabhängig erlaube ich mir zu vermuten, dass "Ostberlin" auch heute, nach der totalen imperialistischen Gleichschaltung kulturell und versorgungstechnisch einiges mehr zu bieten hat, als die Ränder der Republik, ob West oder Ost. Spüre den Wein von gestern ein bißchen in den Knochen. Kopf ist ein bißchen langsam. Muss mal wieder ein Foto posten. Weiß nur nicht was. Vielleicht mich selber! Never change a running system.
g a g a - 2. Februar 2010, 10:27
Siezen aber mit Vornamen ansprechen? So wie in den alten Filmen mit Peter Alexander?