16. November 2012



Another day in paradise. Mein Paradies hat keine Bediensteten. Es ist ein Platz auf der Welt, an dem ich unbehelligt bin. Wo die Kaffeetasse mit dem doppelten Sprung auf dem Balkon steht, in der Sonne. Und die blauweiße Schüssel aus dänischem Porzellan mit dem Strahlenmuster. Wo niemand klopft und klingelt. Wenn ich will, kann ich weit über die Dächer schauen, wo ich alles sehen kann, aber kaum einer sieht mich. Das schönste Versteck von allen. Als ich im Mai Ferien hatte, wollte ich genau da sein, nirgendwo sonst. Ich hätte schon wieder ein bißchen Geld gehabt, um zu verreisen, aber mir ist kein bequemerer, geliebterer Ort eingefallen, als der, an dem ich schon bin. Man muss sein Glück begreifen. Mir helfen Bilder dabei. In diesem Jahr, in dem ich so zurückgezogen lebe, wie lange nicht mehr zuvor. In einer solchen Einsiedelei werden viele Menschen bekümmert. Ich habe mir vorgenommen, herauszufinden, wie ich jeden Tag mit dem, was ich jetzt habe, so zufrieden sein kann, dass man von Glücksmomenten und Lebensfreude sprechen kann. Wenn das Leben mir irgendwann noch mehr schenkt, dann explodiere ich wahrscheinlich vor Glück. Ein Zuhause zu empfinden, unabhängig von dem Zuhause bei einem oder mehreren Menschen, in sich selbst, ist bestimmt ein großes Glück. Weil es einem keiner wegnehmen kann. Bei vielen zwischenmenschlichen Sachen kenne ich mich nicht so richtig aus, aber wie man lernt, sich jeden Tag gut, richtig gut, leiden zu können, habe ich inzwischen ausgetüftelt. Falls mal jemand Rat braucht. Es ist die Kunst, sich selbst zu verführen. Mit sich zu flirten, als wäre man jemand, den man zu sich ziehen möchte, und sich deshalb sich selber von seiner besten Seite zeigt. Heute ist ein Novembertag aus dem Bilderbuch, weil es neblig und grau ist, das perfekte Wetter und die ideale Jahreszeit um sich an sonnige Frühlingstage zu erinnern. Ich spüre die Sonne, wenn ich die Bilder anschaue, das tut so gut.





Die letzte halbe Nacht, fast bis es hell wurde, habe ich immer wieder ein- und dasselbe Lied in drei verschiedenen Aufnahmen gehört. Desert Rose von Sting. Ich war völlig im Taumel und ich habe getanzt. Diese arabischen Klänge machen mich glücklich, ich weiß nicht warum. Die Wüste darin, so vertraut. Diese Version von Momo Djender, der schon vor vielen Jahren mit Sting auf Tournee war, und Vinh Khuat bei ihrem Auftritt bei the Voice gefällt mir fast noch besser, als die Originalversion von Sting und Cheb Mami. Phantastisch. Ach nein, ich liebe beide. Hypnotisch, magisch, zauberhaft. Da geht mein Wüstenherz auf. Ganz weit auf.



g a g a - 17. Nov, 16:57

Meine zweite Ferienpostkarte vom zwölften Mai.



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