Jetzt, wo Sie es sagen, muss ich zugeben, dass auch mich die Sterne schon mehrmals schwer enttäuscht* haben! Ich denke, das ist doppelt Grund einen zu trinken. Also einen Doppelten. Kann natürlich auch Wein sein. Ich schwanke noch. Prost. (Gruß zurück.)

P.S.
*) und nicht nur am Valentinstag. Ich könnte da so einiges berichten. Wenn ich erstmal auspacke, bleibt kein Auge trocken! (Also vor Mitleid.) Vielleicht sollte ich eines Tages doch damit beginnen, die ganze Wahrheit zu bloggen. Könnte sich auch auf die Leserzahlen auswirken. Was könnte man aus dem Nähkästchen plaudern! Dagegen ist Hollywood kalter Filterkaffee!

Auf das Universum ist kein Verlaß! Ich bin da noch hartnäckig und glaube naiv an gute Nachrichten.

Viele Leute, so meine Beobachtung, kochen ohne Deckel. Aber ob's gleich gut schmeckt? Mit Jammerbloggen jedenfalls kann man ganze Karrieren bauen! Da kenne ich auch einen!

Die Illustration finde ich erschreckend gelungen. (Dieses Universum, das gottverdammte Flittchen.)

Meine Erfahrung ist, dass Kochen MIT Deckel dazu führt, dass das Ganze im eigenen Saft schmort, bis alles durchsuppt ist, und die einzelnen Geschmackskomponenten nicht mehr identifizierbar sind. Auch führt der Garvorgang unter Ausschluss frischer Luftzufuhr zu einer leicht matschigen Konsistenz, die zwar ein bißchen an leichtverdauliche Babykost erinnert, aber keine knackigen Geschmackserlebnisse mit Überraschungspotenzial bereithält. Man könnte auch von einem etwas langweiligen Eintopf oder Einerlei sprechen, das aber natürlich zuverlässig sättigt und zuweilen angenehm schläfrig macht. Wenigstens ein Weilchen.

Friedrich Jahn wusste für dieses Deckelproblem ja schon in den 1950ern eine Lösung: Heute bleibt die Küche kalt ....

Jammerbloggen mit Sex drin zieht noch viel mehr. Notfalls erfindet man halt was dazu. Nicht zu vergessen: Drogen - die gehören auch unbedingt dazu.

Was - wo? Jammerbloggen mit Sex drin? Ein neues Blog? Die Blogs mit Sex drin, die mir je untergekommen sind, zeichnen sich eher durch angeberische Poser-Einträge aus, wo stringent an einem erotisch potenten Erfolgsprofil gearbeitet wird. Und in Blogs, in denen gejammert wird, werden erotische Defizit-Bekundungen elegant umschifft. Nicht, dass ich scharf auf derlei Lektüre wäre, aber immer noch spannender, weil brüchiger und glaubwürdiger, als die Sex-Erfolgsstories. Meinethalben muss aber keiner mit medizinischer Genauigkeit ins Detail gehen. Ich langweile mich bei derlei Lektüre recht schnell. Man hat ja auch schon das eine oder andere in der Vergangenheit erleben dürfen. Ich sehe aber auch nicht gerne sexuelle Abhandlungen in Filmen oder im Straßenbild oder im Theater. Als Teenie natürlich schon, da wollte-musste man das Thema ja auch ausgiebig studieren und hatte verständlichen Wissensdurst, der noch nicht von eigenem Erleben unterfüttert war.

Bloggen ist der Sex des Alters.

Bloggen ist Bloggen und Sex ist Sex und Schnaps ist Schnaps.
Amen. (Und Prost)