5. August 2012



Ich arbeite. Am Fortschritt. Auf allen Ebenen. Geistig. Körperlich. Virtuell. Ideell. Materiell. Das klingt doch imposant. Um nicht zu sagen: imponierend! Seit jüngeren Jahren erst ist Arbeiten für mich positiv besetzt. Ich habe das in einem lichten Moment mit neuem Wert belegt. Sinnvoll tätig sein. Und gerne nicht immer nur für egomanische Ziele. Aber unbedingt auch. Wenn es sich die Waage hält, ist es am Schönsten. Man erntet dann auch mehr Verständnis und Wohlwollen für den egozentrischen Anteil. Ich bin da vielleicht überraschend harmoniebedürftig. Ich glaube, die Welt wäre ein besserer, friedlicherer und entspannterer Ort, wenn es keinen Standesdünkel im Bezug auf die Wertigkeit, das Ansehen verschiedener Tätigkeiten mehr gäbe. Wenn Reinigungsarbeiten genauso hoch angesehen wären wie akademische Denkprozesse. Zum Beispiel. Oder praktische Dienstleistungen des Alltags so sexy verschubladet wie künstlerische Entfaltung. Wenn mehr Menschen zweigleisig tätig wären, in sehr konträren Bereichen, wäre das bestimmt ein Beitrag zum sozialen Frieden in der Welt. Es ist auch interessanter, als immer nur in der altbekannten Suppe seiner bevorzugten Kaste zu schwimmen. Es schafft neue Synapsen und erweitert den Horizont. Oder zum Beispiel beim Einkaufen. Man kann durch die Wahl des Geschäfts, in dem man einkauft, vorhersehen, mit welchen Gesellschaftsschichten man konfrontiert werden wird. Feinkostabteilung vom KaDeWe oder ALDI im Wedding. Die gewohnten Wege zu verlassen ist mitunter mindestens genauso interessant wie die Reise auf einen anderen Kontinent. Und alles in der eigenen Stadt. Ich liebe das. Früher haben eine Freundin und ich uns über Kontaktanzeigen und die wiederkehrenden Formulierungen belustigt. Wenn ein wohlhabender, einsamer Mann nach einer Frau gesucht hat, die "perfekt in Jeans und Abendkleid" ist. Das ist insofern interessant, dass Facettenreichtum als ein Grad von Kultiviertheit definiert wird. In dem Fall etwas auf Äußerlichkeiten eingeschränkt, aber immerhin ein Indiz für die Attraktivität von Polaritäten. Es ist unbedingt wichtig, dass die Menschen ihre Marotten pflegen, ihre unterschiedlichen Vorlieben kultivieren. Nur dann kann sich eine Blüte entfalten. Treiben Sie es zur Blüte! Stilblüten! Prächtige Blüten. Seien Sie verrückt, seien Sie verschieden. Wir brauchen mehr Stilblüten. Bitte kultivieren Sie Ihre Marotten. Ich will die Blüten davon sehen, um mich daran zu berauschen, daran zu schnuppern und mich zu inspirieren. Danke sehr und gute Nacht.

5. August 2012

ausgesprochen sympathisch

5. August 2012

so war das

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Margarete 24. April...
24.04.24, 19:35
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Margarete 22. April...
22.04.24, 23:39
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Margarete 22. April...
22.04.24, 22:18
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Margarete 22. April...
22.04.24, 20:27
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MARGARETE 21. APRIL...
22.04.24, 14:27
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Im Grunde ist Sonne...
22.04.24, 14:19
kid37
Hier entpuppte sich...
22.04.24, 14:06
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P.S. Das Album Stubete...
20.04.24, 16:25
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Klaus Ungerer Gaga...
20.04.24, 16:10
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Klaus Ungerer cool,...
20.04.24, 15:09
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Gaga Nielsen 20. April...
20.04.24, 14:57
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Margarete 20. April...
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Lydia G. Jan Sobottka:...
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Jan Sobottka wie war...
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ANH 19. APRIL 2024...
19.04.24, 12:57
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Ina Weisse Wusstest...
17.04.24, 13:33
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17.04.24, 00:21

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